Instandhaltungsprozesse: Von einfachen Aufgaben bis hin zur Optimierung

Die Implementierung einer Instandhaltungssoftware, auch Computerized Maintenance Management System (CMMS) genannt, hat das Potenzial, die Effizienz und Effektivität von Instandhaltungsprozessen zu steigern. Bevor jedoch mit der Optimierung begonnen [...]

Die Implementierung einer Instandhaltungssoftware, auch Computerized Maintenance Management System (CMMS) genannt, hat das Potenzial, die Effizienz und Effektivität von Instandhaltungsprozessen zu steigern. Bevor jedoch mit der Optimierung begonnen werden kann, müssen grundlegende Aufgaben wie die Erstellung von Zeitplänen bewältigt werden. 

In diesem Artikel erläutern wir, wie eine Instandhaltungssoftware zur Verbesserung von Instandhaltungsprozessen beitragen kann und was die ersten Schritte sind.

Was versteht man unter Instandhaltungsprozessen?

Instandhaltungsprozesse umfassen jegliche Methoden, Maßnahmen und Aktionen, die darauf abzielen, die Funktionsfähigkeit und Leistung von technischen Systemen, Maschinen, Anlagen, Gebäuden und Infrastrukturen zu erhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern. 

Dies inkludiert Maßnahmen wie Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung. Das Ziel der Instandhaltung ist es, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Maschinen zu optimieren, Sicherheit zu gewährleisten und die Lebensdauer der Ausrüstung zu verlängern. Gleichzeitig werden die Betriebskosten dadurch optimiert. Instandhaltungsprozesse stellen einen wesentlichen Bestandteil des Betriebsmanagements in verschiedensten Industrien und Sektoren dar. 

Nehmen wir als Beispiel ein Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie. In einem Werk, das Produkte für den Massenmarkt herstellt, spielen Instandhaltungsprozesse eine entscheidende Rolle. Ein Ausfall der Produktionsanlage könnte sich stark auf die Versorgungskette und letztendlich auf die Verfügbarkeit der Produkte für den Kunden auswirken. Sorgfältig geplante und durchgeführte Instandhaltungsprozesse helfen, solche Ausfälle zu minimieren und sicherzustellen, dass die Produktionsanlagen reibungslos funktionieren. Eine effektive Instandhaltung ist somit nicht nur ein Beitrag zur Qualität und Zuverlässigkeit der hergestellten Produkte, sondern auch zur Sicherung des Vertrauens der Kunden und der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der Branche.

Warum sind effektive Instandhaltungsprozesse wichtig?

Instandhaltungsprozesse spielen eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der betrieblichen Effizienz. Zum einen tragen sie zur Vermeidung von Stillstandszeiten bei, indem durch effiziente Instandhaltungsprozesse unerwartete Ausfälle von Anlagen und Maschinen verhindert werden. Zum anderen können effektive Instandhaltungsprozesse die Anlagenleistung maximieren, denn gut gewartete Anlagen arbeiten effizienter und liefern eine höhere Leistung. 

Durch die regelmäßige Wartung können Verschleißerscheinungen minimiert, die Lebensdauer von Anlagen verlängert und die Produktionskapazität optimiert werden. Außerdem können durch eine effiziente Organisation der Instandhaltungsprozesse Unternehmen langfristig Kosten einsparen. Die rechtzeitige Erkennung und Behebung von Problemen verhindert teure Reparaturen oder den Ersatz von Anlagen. Nicht zuletzt reduzieren gut gewartete Anlagen das Risiko von Unfällen und Verletzungen am Arbeitsplatz. Durch regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten gemäß den Sicherheitsstandards können potenzielle Gefahren rechtzeitig identifiziert und behoben werden, was die Sicherheit der Wartungsmitglieder erhöht.

Die Rolle der Instandhaltungssoftware 

Effektive Instandhaltungsprozesse sind von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Anlagenleistung und die Vermeidung von Ausfallzeiten. Ein CMMS kann dabei unterstützen, diese Prozesse zu optimieren, indem es eine breite Palette von Funktionen bietet, die von der Erstellung von Wartungsplänen bis zur Überwachung von Betriebsstunden reichen.

Ein wesentlicher Bestandteil eines CMMS ist der systematische Planen, das das Erstellen und Verwalten von Wartungsplänen erleichtert. Dieses Tool ermöglicht es dem Instandhaltungsteam, Wartungsarbeiten in einem benutzerfreundlichen Kalender zu planen und zu organisieren. Ein gut gestalteter Wartungsplaner im CMMS speichert sämtliche relevanten Informationen zu den Wartungsarbeiten, einschließlich der fälligen Termine, Art der Wartung und benötigter Ressourcen. Die Erinnerungsfunktion in der Instandhaltungssoftware trägt dazu bei, den Überblick über anstehende Wartungsarbeiten zu behalten und sicherzustellen, dass sie rechtzeitig durchgeführt werden.

Darüber hinaus ermöglicht ein CMMS die Sammlung von Daten und Analysen, die dazu beitragen können, die Wartungspläne zu optimieren und Engpässe zu identifizieren. Durch die Analyse von Daten wie Betriebsstunden und Wartungskosten können Verbesserungspotenziale aufgedeckt werden, um Wartungsarbeiten schneller und effizienter durchzuführen.

Insgesamt trägt ein CMMS dazu bei, Instandhaltungsprozesse effizienter und effektiver zu gestalten, indem es dem Instandhaltungsteam alle erforderlichen Tools und Daten zur Verfügung stellt, um Wartungsarbeiten zu planen, zu überwachen und durchzuführen. Die Erinnerungsfunktion der Instandhaltungssoftware ist dabei eine wertvolle Unterstützung, um sicherzustellen, dass alle anstehenden Wartungsarbeiten rechtzeitig erledigt werden.

Von einfachen Arbeitsaufträgen zur Optimierung von Instandhaltungsprozessen

Einfache Arbeitsaufträge sind von entscheidender Bedeutung für reibungslose Instandhaltungsprozesse, da sie sicherstellen, dass Wartungsarbeiten ordnungsgemäß durchgeführt werden. Hierbei kann ein CMMS den Prozess der Arbeitsauftragsvergabe verbessern. Die Entscheidung, ob die Instandhaltungsmitarbeiter*innen Arbeitsaufträge aus einer Liste auswählen oder ob diese von einem Verantwortlichen zugewiesen werden, liegt dabei oft bei den Nutzer*innen.

Sobald der Arbeitsauftrag erstellt und zugewiesen wurde, liegt er den Instandhaltungsmitarbeiter*innen vor. Ein gut gestalteter Arbeitsauftrag ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Wartungs- oder Reparaturarbeiten effektiv und effizient durchgeführt werden können.

Ein Arbeitsauftrag sollte klare Anweisungen und Informationen enthalten, die dem Instandhaltungsteam helfen, die Wartungsarbeiten durchzuführen. Zu den wichtigen Elementen eines Arbeitsauftrags gehören:

• Eine Beschreibung des Problems oder der Wartungsarbeiten, die durchgeführt werden müssen
• Die betreffende Anlage oder das Gerät, das gewartet werden muss, was zuvor in das CMMS eingepflegt wurde
• Eine Liste der benötigten Materialien, Werkzeuge und Ressourcen
• Ein Fälligkeitsdatum oder eine Frist für die Durchführung der Wartungsarbeiten
• Eine Liste der beteiligten Mitarbeiter, die an der Durchführung der Wartungsarbeiten beteiligt sein werden
• Anweisungen zur Durchführung der Wartungsarbeiten, einschließlich spezieller Anforderungen oder Sicherheitsvorkehrungen in einer interaktiven Checkliste

Obwohl oft ein einfacher Titel ausreicht und viele Mitarbeiter*innen bereits wissen, was zu tun ist, bringt jeder zusätzliche Punkt einen Mehrwert für die Zukunft. Alte einfache Arbeitsaufträge können als Vorlage für zukünftige Wartungsarbeiten dienen und im Laufe der Zeit mit weiteren Details angereichert werden, um eine wertvolle Wissensdatenbank für das Instandhaltungsteam aufzubauen.

Die Speicherung von Arbeitsaufträgen als Vorlage in einem CMMS kann auch dazu beitragen, dass das Instandhaltungsteam schneller und effektiver arbeiten kann, insbesondere bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen. Neue Teammitglieder*innen können auf die Vorlagen zugreifen, um schnell und einfach zu verstehen, wie Wartungsarbeiten durchgeführt werden und welche Schritte erforderlich sind. Im Falle von wiederkehrenden Problemen ermöglichen moderne CMMS-Lösungen eine schnelle Durchsuchung der Historie, um rasch eine Lösung zu finden.

Integration von Zählern in der Instandhaltungssoftware

Nachdem Unternehmen einfache Arbeitsaufträge und die Wartung nach Zeitintervallen implementiert haben, können sie eine fortgeschrittenere Stufe der Wartungsplanung erreichen, indem sie Betriebsstundenzähler in ihre Instandhaltungssoftware integrieren. 

Ein gängiges Beispiel für die Verwendung von Betriebsstundenzählern ist die Wartung von Maschinen, die nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden durchgeführt werden muss, wie beispielsweise eine erste Wartung nach den ersten 1.000 Betriebsstunden und dann alle 500 Stunden.

In einem CMMS können Betriebsstunden für Maschinen erfasst werden, und die Wartungsaufgaben können automatisch ausgelöst werden, sobald die Betriebsstunden einen bestimmten Schwellenwert erreichen. Dadurch kann das Instandhaltungsteam eine präventive Wartung planen und durchführen, bevor es zu einem Ausfall kommt.

Es gibt auch andere Parameter und Zähler, die in eine Instandhaltungssoftware integriert werden können, wie beispielsweise Sensoren für Temperatur oder Druck. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einführung einer Vielzahl von Funktionen auf einmal für Unternehmen, die zum ersten Mal eine Instandhaltungssoftware implementieren, überfordernd sein kann. Daher ist es ratsam, einen klaren Fokus zu haben und nur zusätzliche Funktionen zu integrieren, wenn das Team dafür bereit ist.

Praxisbeispiel für die Einführung einer Instandhaltungssoftware 

Als unser Kunde – ein mittelständisches Unternehmen in der Logistikbranche – Elara’s Instandhaltungssoftware einführte, war es von entscheidender Bedeutung, sämtliche anfallenden Arbeiten zu erfassen. Das Instandhaltungsteam begann daher damit, alle Tätigkeiten zu dokumentieren und einfache Arbeitsaufträge zu erstellen, um die anstehenden Wartungsarbeiten festzuhalten.

Im Laufe der Zeit begann das Team, Arbeitsaufträge für künftige Wartungsarbeiten zu planen, wobei ihnen die Kalenderfunktion des CMMS half, ihre Arbeit besser zu organisieren und zu koordinieren. Dies trug bereits dazu bei, den Arbeitsalltag zu erleichtern und die Effizienz im Instandhaltungsprozess zu steigern.

Durch die Nutzung der Instandhaltungssoftware gewann unser Kunde zunehmend Einblicke in seine Anlagen. Nach einer Weile erkannte er, dass es sinnvoll war, bestimmte Anlagenteile in festgelegten Zeitintervallen zu warten, um Ausfälle zu vermeiden. Schrittweise führte er daher präventive Wartungen ein, indem er sie in die Software integrierte. Dadurch wurden die Mitarbeiter*innen kontinuierlich an die Wartungsintervalle erinnert, und die Dokumentation erfolgte praktisch automatisch.

Als nächster Schritt plant unser Kunde, Betriebsstundenzähler in die Instandhaltungssoftware zu integrieren, um Wartungen und Reparaturen noch präziser zu planen und durchzuführen.

Elara’s Sichtweise

Die Implementierung von Instandhaltungssoftware bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen, wie die Verbesserung der Instandhaltungsprozesse, die Reduzierung von Ausfallzeiten und die Steigerung der Anlagenleistung. 

Wir bei Elara glauben daran, dass die Einführung dieser Software auch unkompliziert gestaltet werden kann, indem man sich auf einen spezifischen Fokus konzentriert, beispielsweise einfache Arbeitsaufträge oder Wartungen nach Zeitintervallen, und diese Schritt für Schritt umsetzt.

Bei Elara unterstützen wir unsere Kunden gerne dabei, diese zukunftsweisenden Lösungen zu implementieren und ihre betriebliche Effizienz weiter zu steigern.

Erfahren Sie, wie EUROQUARZ Instandhaltungsprozesse mit Elara verbessert hat.